Im Rahmen unserer monatlichen Zusammenkunft konnten wir im September mit Marie Sprute die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Flensburg begrüßen - und erfuhren sehr viel Bedenkenswertes ...
So war Flensburg nicht nur Vorreiter in Schleswig-Holstein bei der Installierung eines Gleichstellungsbüros, das im Jahre 1984 noch Frauenbüro hieß. Die Stadt richtete sogar zeitgleich einen Gleichstellungsausschuss (damals Frauenausschuss) ein und weist damit immer noch (!) ein Alleinstellungsmerkmal auf.
Wer nun aber gedacht hätte, damit seien alle geschlechtsspezifischen Probleme bewältigt, sieht sich getäuscht. Gender Care Gap, Gender Pay Gap. Gender Pension Gap, geschlechtsspezifische Gewalt, wachsende Gegenbewegung mit Infragestellung von reproduktiven Rechten oder auch geschlechtergerechter Sprache sind nur einige der Stichwörter, die auf noch ungelöste Herausforderungen in diesem Zusammenhang verweisen.
Und entsprechend vielfältig und sicher bisweilen auch die Ressourcen der Mitarbeitenden überfordernd gestalten sich die konkreten Aufgaben- und Arbeitsfelder des Gleichstellungsbüros. Die anwesenden SI-Schwestern jedenfalls staunten nicht schlecht ob der Fülle der vorgestellten Erfolge, aktuellen Handlungsfelder und mittelfristigen Ziele.
Wer sich hier genauer informieren möchte, sei auf die entsprechende Internetpräsenz hingeweisen (https://www.flensburg.de/Politik-Verwaltung/Stadtverwaltung/Gleichstellungsb%C3%BCro/). Dort finden sich weitergehende Links.
Und die interessierte Person erkennt spätestens jetzt: Wer für die Gleichstellung arbeitet wie Marie Sprute, benötigt einen langen Atem ...